Sonntag, 31. Juli 2011

Edinburgh - endlich da!

Seit Sonntag, 31.07.11, 22.15 Uhr bin ich nun in Edinburgh. Mit dem Taxi vom Flughafen bis zu den Pollock Halls bin ich nach 17 engl. Pfund angekommen. Die Fahrt über gab es Tom Jones auf die Ohren.

Die hell erleuchtete Lobby des Stundentenwohnheims und freundliches Personal lassen die Reiseanstrengungen vergessen. Nachdem ich meinen Schlüssel in Empfang genommen habe, ist das Erste: Internetverbindung besorgen. Unterwegs zum Holland House, Block C, begrüßen mich die Crossed Sworder - jetzt bin ich "Daheim".
Alles macht einen freundlichen, gut gepflegten Eindruck. Das Zimmer ist funktionell eingerichtet, sauber und erfüllt mehr als gut meine Erwartungen: Super ruhig, gerade höre ich den Mähdrescher vor meiner Wiese am Fenster... laut sind diese Nacht nur die anderen Übernachtungsgäste.



Handtücher, Bettwäsche, Toilettenpapier, eine funktionierende Dusche - wunderbar!





Mein Kilt findet einen guten Platz, nachdem ich zwei Nägel in die Wand geschlagen habe. So kann er auch nach einer Regenshow hoffentlich sanft und knitterfrei austrocknen.



Frühstücksbüffet vom Feinsten:
Alle Wünsche werden erfüllt, Obst, Cerealien, engl. Brot, diverse Aufschnitte, Pancakes, Porridge etc- Sehr nette Atmosphäre in der Mense. Neben uns rotten sich die australischen Musiker zusammen. Auch wie wir Zivilisten. So, um 07.50 Uhr treffen wir uns am Bus, dann geht es in die berühmten Redford Barracks zur ersten Trainingseinheit.

Freitag, 29. Juli 2011

Mini-Highlandgames mit Heimatband

Tauziehen der Clans
Die Zeit bis zum Abflug nach Edinburgh wird nicht langweilig. Gemeinsam mit meinen Musikkameraden der Alba Pipe Band veranstalten wir am 28. Juli 2011 Mini-Highlandgames. Zielgruppe sind Kinder von 6-10 Jahren, die Lust auf sportliche und musikalische Betätigung haben. Im Rahmen der Ferienpassaktion der Stadt Hildesheim haben sich die Alba-Piper erfolgreich beworben und prompt über 40 Anmeldungen kassiert. Bei bestem Wetter, optimalen Platzverhältnissen und mit einer hochmotivierten Mannschaft können wir Hildesheimer Kindern einen schönen Nachmittag bieten. Die Eltern kommen auch nicht zu kurz: Nach der Siegerehrung zum Mini-Schotten, ziehen sich zum Erstaunen der Kinder alle Akteure um und schlagen mit Kilt und Instrumenten auf. Mit einem kleinen Platzkonzert verabschieden wir unsere Gäste... hoffentlich kommen ein paar dann demnächst zum Übungsabend?!

Fazit: Ein schöner gemeinsamer Tag mit meiner Band. Die Erinnerung hieran wird mir den Monat in Edinburgh über das Heimweh hinweg helfen...Danke Euch allen!

Mittwoch, 27. Juli 2011

Viermal werden wir noch wach...

Website der Franconian Highlanders
Die Gedanken wandern bei jeder Gelegenheit zu den Crossed Swords, selbst beim letzten auswärtigen Arbeitseinsatz dieser Saison. Dort ging es um handfeste Dinge wie Ergonomie und Logistik. Der Auftrag führt mich nach Oberfranken. Anlässlich der Arbeit in der schönen Region, nutze ich die Gelegenheit zu einem Besuch der Übungsstunde der Franconian Highlanders:  http://www.franconian-highlanders.de

Die Piper der Band spielen bei der Musikschau Schottland mit, wo ich sie auch kennen lernen durfte.  Die Franconian Schotten sind sympathische Musikerinnen und Musiker mit Expansionsabsichten. Sie haben phantastische Übungsbedingungen in einer Schule in Oberasbach (bei Fürth/Nürnberg), mit großer, schalloptimierter  Empfangshalle.
Die Halle lädt gerade dazu ein, hier Marching Disciplines zu exerzieren... haben wir dann auch gemacht. War prima! Danke für die Gastfreundschaft.

Samstag, 23. Juli 2011

Noch 8 Tage bis zur Generalprobe

Umnähen von Spats (Gamaschen)
Samstag morgen... die Frage ist, wie kann es gelingen, die Spats auf meine Anatomie anzupassen? Nicht lange gezögert, Jan hat´s mir eh unlängst empfohlen, selbst Hand anzulegen. So sitze ich im Wohnzimmer und versetze die Klettverschlüsse und Knöpfe.
Die Anprobe zeigt: Das Nähen hat etwas gebracht. Die Spats passen deutlich besser. Nähzeug, Hammer, Spatweißer sind bereits eingepackt, falls die umgenähten Spats den kritischen Augen des Meisters nicht genügen. Plan B ist, zu hoffen, dass die von mir viel zu spät bestellten individuell ausgemessenen Spats - "handmade" - doch noch rechtzeitig zum Tattoo angeliefert werden.

Freitag, 22. Juli 2011

Noch 9 Tage bis zum Start

Erste Packproben sind gemacht... "Wie, nur 20 kg im Flugzeug dürfen mitgenommen werden?"  Das kriege ich nicht hin, vor allem bei meinem Anspruch, die Bugerabou mitzunehmen. Die afrikanische Trommel wiegt schlappe 7 kg und damit mehr als meine Tenordrum. Na, dann. Wenn ich in sieben Tagen immer noch keine Lösung habe, muss die Trommel wieder raus aus dem Seesack. Dieser wiegt - ohne ein Stück Uniform - bereits 15 kg! Too much.

Die Anweisung von David Johnston ist, sowohl den ganzen Zauber für die Show in Edinburgh mitzunehmen, als auch das komplette Daydress für sonstige Auftritte. Das sind nochmal so ca. 6-7 kg Gepäck. Für alle, die mit im Bus mitfahren, dürfte die Situation kaum entspannter sein... Unser Spies hat dafür gesorgt, dass in Edinburgh niemand Heimweh bekommt. Deshalb ist der Laderaum des Bandbusses bereits zum Teil mit wichtigen Lebensmitteln gefüllt...rücken wir halt zusammen.

Inzwischen sind die Noten für alle Stücke von meiner Wand im Arbeitszimmer verschwunden. Diese haben sich längst wie ein Ohrwurm eingeprägt, insbesondere die vielen winzigen Besonderheiten bei den Motions, die sich - lt. Karin - sehr flexibel in Edinburgh wohl ändern können... je nachdem, wie der gesamte Tenorcorp harmoniert.

Sonntag, 10. Juli 2011

Uniform-Rehearsal - Inspektionswochenende Juli 2011

Show down in Rhinedalen

Eintreffen im JHQ
Am Samstag 09. Juli 2011 stehen wir noch etwas unschlüssig "sharp 9 o`clock", wie es in der Agenda stand, vor dem little theatre im JHQ von Rhinedalen. Denn dies sollte das letzte Vorbereitungswochenende für Edinburgh sein. Schwerpunkt der Aktivitäten, Überprüfen und Perfektionieren der Uniform für die Inspektion am Sonntag durch General Caplin.

Die erste Überraschung ist: Die Chefs haben für die Band einen Slogan gefunden, wie es auch für andere Bands üblich ist. Weil wir uns aus so vielen verschiedenen Nationen und Qualitäten zusammensetzen, hat das Mangement einen Spruch als Überlegung vorgestellt:
E Pluribus Unum (deutsch "aus vielen eines"; englisch: "out of many, one")

Mit einigen Spielern gab es inzwischen Beteiligungen an Tattoos, u.a. dem Waldsee-Tattoo 2011 und dem Ellewanger Tattoo 2011. Anlässlich der Beteiligung von Crossed Swords - Mitgliedern am Waldsee-Tattoo erhielt die Gruppe eine Trophäe, die Carola zum Meeting präsentiert: 

 Nach dem obligatorischen Briefing können sich die Disziplinen mit ihren trocken in die Räume verziehen, um nochmals die Tunes durchzugehen. Wir Tenordrummer starten mit dem March on -Set, was bereits zu 99% gut sitzt. Geübt wird stilvoll an Tischen und Barhockern (für unsere langen Kerls...), bis die Mellets platt sind. Ein großer Spiegel dient zur eigenen Kontrolle der Motions.

Neben uns klopfen die Snare-Drummer auf ihre pads; wir kommen so langsam in einen Groove und freuen uns, dass wir bald auf die Instrumente gehen können.



Zwischendurch bringen uns diverse Last-minute-Bestellaktivitäten noch mal aus dem Rhytmus: Aber es hilft ja nichts... es fehlen noch passgenaue Gamaschen "Spats" und anderes Kleinkram. Darauf kommt es aber an, wenn wir am Sonntag die Freigabe von unserem Pipepresident General Caplin erhalten wollen. Für die Spats findet Popey eine Lösung; als Improvisationstalent näht und bügelt er die bereits vorhandenen so, dass für den nächsten Morgen alle betroffenen Spielerinnen und Spieler passende Spats tragen werden. Das Ausmessen nimmt nochmal einige Zeit in Anspruch. Gut, dass Ingo hilft!

Samstag nachmittag, bei schottisch-behaglichem Nieselwetter, dürfen wir endlich in unser Full-Dress. Die Aufregung bei Anziehen ist dank gegenseitiger Hilfe (unter den Blinden ist der Einäugige König) rasch behoben. Wir müssen uns dann bei der ersten Abnahme durch Frank unseren Drummajor doch noch ordentlich bezupfen lassen... so mancher Plaid ist neu zu binden, einige Cock-Feather wandern in der Linie von den Drummern zu vereinzelten federlosen Pipern. Alles muss für Sonntag paletti sein. Geprobt wird die Parade in Zivil... damit sich David Johnston nicht umziehen muss ;~) Auch hier wird nochmals korrigiert und optimiert, bis der Daumen von allen Entscheidern hochgeht: Ja, passt.
Zufrieden mit der Uniform im Tartan der Royal Engineers MacDonnell of Kappoch No. 26

Einen Bericht über die Parade am Sonntag müsste jemand anders beitragen... ich selbst bin für das Marienburger Tattoo meiner Heimatband "Alba Pipe Band Hildesheim" bereits am Bügeln, so dass die Parade in Rhinedalen ohne mich abläuft.




Packliste für REMT 2011 - Musiker

Carola und Hermann haben sich Gedanken gemacht, was als "Werkzeug" in die Musik-Tasche gehört. Hier ihre Liste... Ergänzungen sind willkommen:
 

PACKLISTE EDINBURGH

REMT 2011 (modifiziert 10.07.11)

Uniformpflege

Kleiderbügel
Leine, Bindfaden - 5-8 Wäscheklammern         
Kleiderbürste                                                                                               
Sicherheitsnadeln                                                            
Nähnadeln, Nähgarn schwarz und weiß 
Fusselrolle  (gibt´s im Schlecker für 1.79)
Nagelbürste (zum Nassausbürsten von Flecken)
Ersatzknöpfe für spats
Schuhweißer (bei Deichmann)
Schere, Feuerzeuge
fusselfreie Tücher (zum Putzen und Polieren von Lederzeug)
Feinkniesptümpfe zum über die Broughes ziehen ( im Schlecker, 3Paar pro Pckg.)
Baumwollhandschuhe (zum Lederzeug putzen)
alte Handtücher (als Unterlage zum Lederzeug putzen)
Wäscheleine , -klammern (Schlecker)
Handwaschmittel (z.B. Rei… zum Fleckenentfernen z.Bsp. auf spats)

Wohlbefinden & Co.
Blasenpflaster
Fußpflegemittel (Kühlspray, Creme, etc.)
Schmerzmittel bei Muskelverspannungen (z.B.Voltaren - Gel und/oder Kapseln)
Grippemittel (Husten, Schnupfen, Halsweh, Fieber, z.B. Grippostad, Vitamin C + Zink)
Nasenspray, Kopf- und Schmerztabletten
Mittel gegen Reisekrankheit, Übelkeit

Hygiene
Nagelfeile, -schere
Rasierzeug
Kleines Handtuch
Und das Übliche für die eigene Hygiene

Klamotten
Badelatschen
Spezielle Socken, eventuell Treckingsocken aus Sportgeschäft

Nützliches

Wecker (Aufstehen: „Sechshundert!“)
Reisestecker-Adapter für GB
Taschenlampe
Panzertape (Gaffertape oder stabiles Klebeband)
Visitenkarten oder kleines Nice-to-have zum Verschenken
Schreibzeug
Adressenliste für die Fanpost/Verwandschaft