Donnerstag, 25. August 2011

Letzter Dienstag - 24. Tag: Spats - forever white

Spats - leave it, love it or change it!
Ursprünglich haben Gamaschen  ja schon ihre nützliche Funktion. Im Winter trage ich bei hohem Schnee selbst gern welche... aber in weiß und dann noch so umständlich anzuziehen? Doch es muss sein. Über perfekt gewienerte, glänzende Schuhspitzen sind die weißen Spats zu ziehen und seitlich zu befestigen. Das geht nur gut, wenn die Spats ausreichend breit, die Knopflöcher ausreichend groß und die Knöpfe auch korrekt sitzen.

Bei meiner teuren Zweitversion gibt es noch Verbesserungspotential. Aus Protest (Ich hatte viel Geld bezahlt und dann passen sie nicht gut;  Schneider nicht greifbar...) hatte ich die beiden Schläppchen beiseite gelegt. Jetzt krame ich sie hervor. Unnütz Geld ausgegeben zu haben, ist ja auch nicht so lustig.

Um mich zur Pflege dieser wichtigen Uniformteile zu motivieren, setzte ich mich zur holländischen Blastruppe, die in unserem Konferenzraum Jazzelemente probt. Das Nähen macht so richtig Spaß.


Nach etwa 1,5 Stunden sind die mit Klettverbindung versehenen Seitenteile versetzt, ebenso die Knöpfe. Knopflöcher werden mit der Rasierklinge vorsichtig vergrößert, alles neu tiefengründlich mit weißer Schuhfarbe betupft - was übrigens ein regelmäßiger  täglicher Akt ist -, später getrocknet, gebügelt und auf eine Leine gehängt. Diese sensiblen Elemente müssen behandelt werden, wie eine wertvolle Briefmarkensammlung. Ein erheblicher Aufwand für ein unnützes Kleidungsstück, dass nur gut aussieht, wenn es perfekt sitzt und gleichmäßig geweißt ist.
Der Lohn ist abends bei der gegenseitigen Uniformkontrolle im Team: Keinem fallen meine perfekten Spats auf. "Nicht geschimpft ist gelobt genug."

Bei klarem Himmel und kühlem Wind lege ich eine perfekte Show hin und hänge geduldig nachts die Spats wieder auf. Wie es aussieht, brauchen sie für die Vorstellung am Donnerstag keine neue Pflege. Puhh.

Ob ich sie noch lieben lerne?

Abends auf der Esplanade
... und hier noch einige Erinnerung an eine schöne Wartezeit vor dem "March on" auf  dem Schloss:

Ein spannender Moment vor dem Auftritt ist stets, durch dieses ca. 3 Meter breite Tor mit 160 Leuten innerhalb 12 Takten auf die Esplande zu marschieren... ohne zu straucheln und ohne seine Musik zu vergessen. Hier laufen gerade Ehrengäste durch das Tor, um zu ihrer Loge zu gelangen.



... warten zwischen den Auftritten im Geschäft - mit vergitterten oder abgedeckten Regalen. Wir sitzen oder stehen hier gut im Trockenen.

Etwas leiser und luftiger ist es im Eingangsbereich. Rein  aus Holland und ich lernen uns kennen.

Crossed Sworder sitzen meistens im Kantinenbereich des Touristengeschäftes.


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