Montag, 22. August 2011

Montag, 22.08.11 - Unterwegs auf dem "Innocent Railway"

Das Frühstück nehme ich heute in unserer kleinen Küche ein: Nanabrot und Philadelphia mit schwarzem Tee und zum Nachtisch eine Tomate. Ich bin zu spät aufgewacht. Jetzt um 07.45 Uhr ist es in der Mensa schon rappelvoll und laut. Da lese ich doch lieber gemütlich in Ruhe in meiner neuen literarischen Errungenschaft, "The Briggers - The Story of the Men who built the Forth Bridge".

Bis zum Tattoo am Abend nutze ich die Zeit zu einem mehrstündigen Spaziergang, mal rechts herum um unsere Unterkunft. Ich will herausfinden, wo der Eingang zum riesen Golfplatz ist, der unsere Pollock Halls umzingelt. Bei leicht bewölktem Himmel mit sonnigen Abschnitten mache ich mich auf den Weg. Ich wundere mich, das rechts und links vom Weg hohe Mauern  sind und mir kein weiter Blick auf die Landschaft geboten wird. Die Begründung folgt am Ende des Weges mit Hilfe einer Geschichtstafel. Ich bin über den ehemaligen Bahndamm der Dalkeith-Edinburgh-Pferdezugbahn marschiert.

  

Im Volksmund heißt dieser Weg immer noch "Innocent Railway". Der unschuldige "Gleis-Weg" wurde 1831 eröffnet. Ursprünglich war der von Pferden gezogene Zug auf diesen Gleisen nämlich ein reiner Kohletransporter, der von der Ortschaft Dalkeith die begehrte Kohle nach Edinburgh transportierte. Das Transportangebot erkannten jedoch die Menschen in Dalkeith für sich, um relativ bequem - bequemer als zu Fuß - in die Innenstadt von Edinburgh zu kommen. So dauerte es nicht lange und der Transport von Menschen wurde genauso lukrativ wie der von Kohle.



Im letzten Jahr seines Bestehens, wurden auf dem Innocent Railway über 300.000 Passagiere transportiert; allerdings inzwischen in passablen Wagons anstatt auf den Kohleanhängern... Dies änderte sich, als Dampfmaschinen sicherer wurden und später Lokomotiven den bisherigen Transport durch Pferde ablösten.

Der Weg führt mich letztlich doch ins Golfmekka, nämlich in das Prestonfield - der ultimative Golfclub in Edinburgh -. Ich wage mich ein wenig vor, bis ich die Greens sehe.
Prestonfield

Abends beim Tattoo:
Prima Wetter - kaum Wind und milde Temperaturen. Vor allem aber, es regnet nicht! Die Gurkhas (Nepal) verabschieden sich vom Tattoo.  Sie überreichen Rene, unserem Piper, der bei jedem Tattoo bei den Gurkhas ausgeholfen hat, einen wertvollen Dolch zum Abschied. Wir freuen uns mit Rene!

1 Kommentar:

  1. Bei diesem Edinburgh-Aufenthalt siehst Du ja mehr von Schottland als gedacht. Sogar nach St. Andrews führte Dich Dein Weg zurück.
    Da kann man ja fast neidisch werden ...

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